18 September 2007

Von Camembert und brennenden Giraffen

Was soll das denn sein?
Eine Elefantenkarawane, angeführt von einem Pferd.
Die beiden Elefanten am Ende tragen einen Tempel auf dem Rücken aus dessen Eingangsportal der Rumpf einer barbusigen Frau strotzt. Die anderen beiden Elefanten haben ein pyramidales Etwas bzw. ein nacktes Frauenzimmer auf einer Säule, gesattelt. Man sollte vielleicht noch erwähnen dass die abstruse Reisegesellschaft nicht auf normalen Beinen unterwegs ist, nein! Die Beine werden zum Boden hin immer dünner und dünner… Sie sind auch nicht durchschnittlich groß gewachsen, sondern so hoch dass die Elefantenleiber über den Wolken wandeln.
Der Typ der ihnen das Kreuz entgegenstreckt sollte besser mal zur Seite treten, sonst wird er von ihnen und ihren spindeldürren Beinen zerstampft – oder aufgespießt.
Brüssel ist mir nicht geheuer, schnell weg hier. Basel soll ganz nett sein.
Mal sehen, oh mein Gott!!!
Eine Frau mit Schubladen in den Oberschenkeln, und unter den Brüsten steckt auch noch eine!
Und was sind das für Stöcke die ihr aus dem Rücken wachsen?
Da hinten steht ja noch so eine, mit noch mehr Stöcken und was zur Hölle ist das auf ihrem Kopf?
Vielleicht hat es was mit dem roten Ding in ihrer Hand zu tun…
Und wer kümmert sich um die brennende Giraffe?
Unbekümmert und müde von der Welt werfe ich mich in meine mit Gläsern mit Pfefferminzlikör bestückte aphrodisische Jacke, und fahre mit einem leistungsstarken Sportwagen, der sich äußerst langsam voranbewegt um den Likör nicht zum Überschwappen zu bringen, in die Nacht hinaus - hinein.
Langsam falle ich in einen unruhigen Schlummer, bis mich ein seltsamer Traum von einem zerfließenden Camembert rapide aus dem Schlaf reißt. Nach einem kurzen Blick in die Runde wird mir bewusst wo ich bin. Der Sportwagen, ein Lamborghini Diablo SV, ist von oben bis unten mit Pfefferminzlikör benetzt, und ich kann mir ausmalen wie es dazu kam. Der Camembert, der zwischen meinen Scheibenwischern hängt, erklärt mir formgewandt dass ich mit dem Wagen einen Käsetransporter gerammt habe, zwar sehr langsam doch immer noch schnell genug um den Likör aus den Gläsern zu katapultieren…
Bis auf eine kleine Delle in der Motorhaube ist der Wagen unbeschädigt und ich kann meine Reise problemlos fortsetzen. Mein Kumpel Salvador hat mich erst letztens in sein Schloss in Pubol eingeladen. Da der Likör eh schon aus den Gläsern gekippt ist könnte ich eigentlich mit Höllentempo losdüsen - doch durch den Unfall leicht verunsichert, bleibe ich bei der anmutigen und sicheren Langsamkeit.
Nach zwei Wochen Fahrt erreiche ich, völlig dehydriert und abgemagert, endlich Spanien.
Salvador sitzt auf der Terrasse und malt irgendwas mit zerfließenden Uhren… Als ich ihm von meinem Traum mit dem Camembert erzähle meint er dass er das gut verwenden könnte…die Leute brauchen immer Begründungen für Kunstwerke…
Wer steht denn da in der Küche und kocht Spaghetti mit Knoblauch-Tomaten-Sauce?
Als die Gestalt aus dem Halbdunkel tritt erkenn ich ihn, Max Ernst. Ja ja, das Leben unter der spanischen Sonne gefällt auch ihm besser als das mittelprächtige deutsche Wetter.
Abends sehen wir bei einem Gläschen Wein den Delfinen beim Häkeln zu und lauschen dem Geschrei der Riffhaie. Klasse Wirkung dieses Zeug. Salvador weiß eben was gut ist.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich verstehs nicht...

NDlicious hat gesagt…

Schau dir mal die Bilder von Dali an! :)

Anonym hat gesagt…

bist du sicher dass du des richtige studierst???